Swaps

Swaps zählen neben den Forwards und Futures ebenfalls zu den unbedingten Termingeschäften. Wie bei allen unbedingten Termingeschäften werden auch bei einem Swap beide Vertragspartner gleichermaßen verpflichtet. Ein unbedingtes Termingeschäft ist mit einem einfachen Vertrag gleichzusetzten. Beide Vertragsparteien müssen hierbei ihre jeweilige Aufgabe erfüllen.

Die am häufigsten anzutreffenden Swaps sind die Währungs- und Zinsswaps. Swaps können unterschiedlich eingesetzt werden. Wie bei allen derivativen Produkten können sie sowohl zur Risikominimierung sowie auch zum Trading / zur Spekulation eingesetzt werden. Vor allem in Großunternehmungen welche weltweit aktiv sind, werden oftmals Währungsswaps zur Risikominimierung bzw. Absicherung eingesetzt. Bei größeren Finanzierungen wird ebenfalls gerne auf Swaps zurück gegriffen. Dies liegt vor allem daran, dass die Zinsen in der Regel immer eine unbekannte darstellen, welche die Planungsgenauigkeit in der Regel stark beeinflusse können. Damit dies nicht der Fall ist, entscheiden sich viele Investoren / Unternehmungen / Banken dazu Zinsswaps einzugehen. Ob ein Zinsswap in der Zukunft für das Unternehmen Vorteile hat, zeigt in der Regel erst die Zukunft. Doch bereits zum Abschluss weiß das Unternehmen, mit welchen Kosten / Zinsbelastungen es in Zukunft rechnen muss. Genau aus diesem Grund sind Zinsswaps so beliebt.

Wie funktioniert ein Swap? Dies kann man am einfachsten anhand eines einfachen Beispiels erklären. Das Unternehmen A besitzt bei der Bank einen Kredit. Aktuell handelt es sich um einen variablen Kredit, welcher noch 5 Jahre läuft. Aufgrund der ungewissen Zinssituation entschließt sich das Unternehmen dazu ein Swap Geschäft einzugehen. Es kauft sich bei der gleichen Bank einen 5-jährigen Zinsswap. Die nächste Zinsabrechnung sieht nun wie folgt aus:

Kredit ursprünglich: Unternehmen A zahlt variablen Zinssatz an die Bank

+ Swap: Unternehmen A zahlt dem im Swap vereinbarten Fixzinssatz an die Bank

Unternehmen A erhält den variablen Zinssatz von der Bank

 

Wie man daraus erahnen lässt zahlt und erhält das Unternehmen den variablen Zinssatz. Der variable Zinssatz hebt sich somit auf. Im Endeffekt zahlt das Unternehmen A nur mehr den fix vereinbarten Swapsatz. Ein variabler Kredit wurde dadurch zu einem Fixzinskredit umgewandelt. Ob das Unternehmen hierbei in Zukunft günstiger fährt ist offen, jedoch kann es mit fixen Planwerten kalkulieren und es ist dem Zinsrisiko nicht mehr ausgesetzt.




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